Amazon Locker


Es begab sich, dass ich bei meinem Lieblingsversandhändler Amazon mal wieder eine Ladung Filme und ein Geschenk geordert hatte. Nichts ungewöhnliches und normalerweise werden daraus 1-2 Pakete, die ich mir sonst vom Hermes-Shop meines Vertrauens abgeholt hatte. Mittlerweile war ich jedoch umgezogen und mit dem Luxus beschenkt, gleich mehrere Packstationen in direkter Nähe zu haben.



Darunter befanden sich auch zwei Amazon Locker an zwei Tankstellen, die direkt gegenüber an der gleichen Straße lagen. Muss ich nicht verstehen, wollte ich aber mal ausprobieren. Nichts Böses ahnend schickte ich also das ganze Gelumpe zu einem solchen Locker.

 

An dieser Stelle hätte ich es eigentlich ahnen können. Dass Amazon die Lieferung in mehrere Sendungen aufteilte war so überraschend nicht, obgleich diese bei früheren Bestellungen häufig dann doch zusammen ankamen. Dieses Mal jedoch wollten die Versand-Mails gar kein Ende mehr nehmen. Ich habe das Theater irgendwann einfach ignoriert und darauf gewartet, was mich wohl am Ende erreichen würde.

 

Lieferung

 

Das gleiche Verfahren praktizierte ich dann zwei Tage später auch bei der nächsten Mailrutsche. Irgendwie hatte ich überhaupt nicht realisiert, dass da wieder ein Dutzend Mails zur gleichen Lieferung gekommen war und einfach die Abholcodes für die ersten zwei Pakete mitgenommen.

 

Ich komme also zum stylisch schwarzen Amazon Locker, während hinter mir ein weiterer Kunde auftauchte. "Dauert nicht lang, ist nur eine Sendung", höre ich mich noch sagen. Tippe den Code ein und wähne mich im falschen (nicht bestellten) Film, als der Locker mir stolz verkündet:

 

"Sie haben 12 Pakete"

 

Nun ist es nicht so, dass der Locker alle 12 Fächer auf einmal öffnet. Man bekommt 12 Fächer zur Auswahl, von denen man eines öffnen kann. Paket raus, Fach zu, neues Fach auswählen. Aus "nur eine Sendung" wurde also ein Dutzend Mal "piep, bang", während sich mein Nachfolger sicher fragte wie man es wohl schafft, den halben Locker für sich zu reservieren. 

 

Fazit

 

Das Ergebnis sieht man im Bild. Amazon hat jeden einzelnen Film in einen eigenen Umschlag verpackt. Und es zudem geschafft, das eine Geschenk unter den Artikeln zielsicher auszuwählen und statt des Artikels einen... leeren Umschlag zu schicken. Ich vermute, Amazon überprüft bereits bei Bestellung, welche Fächer frei sind und teilt die Lieferung dann entsprechend auf. Ich bin nun wahrlich kein Ökoanhänger, aber ich bin ein Freund der Effizienz. Und das, liebes Amazon, war das genaue Gegenteil davon.

 

Für den Artikel aus dem leeren Umschlag ergab sich gleichwohl eine nette Zusatzgeschichte. Mir wurde sofort ein Ersatzartikel zugeschickt, Amazon wollte nichtmal einen Beweis dafür haben, das nichts im Umschlag war. Könnte auch daran liegen dass ich angeboten hatte, ihnen den leeren Umschlag zurückzuschicken. Wollten sie nicht haben... 

 

Auf jeden Fall war der Ersatzartikel - den ich abends geordert hatte - bereits am Folgetag im Locker. Diesmal mit Inhalt. Seitdem schau ich jedes Mal nach, ob im Locker nicht doch irgendwo ein Teleporter verbaut ist. Anders kann ich mir das zumindest nicht erklären...






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Letzte Änderung: 26.08.2021